75 Jahre Kriegsende 75 Jahre Frieden und Freiheit
Mit diesem Bericht wollen wir an das Kriegsende vor 75 Jahren erinnern.
Zum 60. und 70. Jahrestag haben wir mit Gedenkveranstaltungen an die furchtbaren Ereignisse vor und während des Zweiten Weltkrieges sowie an Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert.
Als 1945 die Waffen schwiegen, lag Deutschland in Trümmern. Millionen waren auf der Flucht. In Europa und Fernost hat der Zweite Weltkrieg mindestens 55 Millionen das Leben gekostet.
Wir möchten die abscheulichen Gräueltaten, die mit Hitlers Machtübernahme 1933 begannen,
nicht vergessen und einen Beitrag dazu leisten, dass Ähnliches nicht mehr geschieht. Wir leben in Deutschland seit 75 Jahren in Frieden und hoffen, dass dies so bleiben möge.
Für Ria Merte geb. Conrad war das grauenvollste Ereignis ihrer Jugend der Bombenabwurf auf das Zentrum von Allendorf, unmittelbar neben ihrem Elternhaus, den sie als 9jähriges Mädchen miterleben musste.
Sie hat ihre traumatischen Erinnerungen aufgeschrieben:
Wir, meine Schulfreundin und ich, trafen uns am Nachmittag des 13. Februar 1945 zum Spielen. Da wir wussten, dass in der unteren Bahnhofstraße, also zwischen Mühlgraben und Lumda, Hochwasser war, gingen wir mit unseren Stelzen dort hin. Es war einfach schön, mit anderen Gleichgesinnten durch das Wasser zu stampfen. Nach geraumer Zeit wurde es am Himmel über uns sehr unruhig. Flugzeuge der Alliierten waren zu sehen. Wir beide beschlossen, zu uns nach Hause zu gehen, d.h. in mein Elternhaus in der Bahnhofstraße 1.
Dort angekommen, sahen wir den Großvater von Schuhmacher Heinrich Damm und dessen Bruder Wilhelm Damm in dem Hof seines Anwesens Bahnhofstraße 3. Dieses Gebäude ist nicht mehr vorhanden, es wurde inzwischen abgebrochen. Es stand direkt neben meinem Elternhaus.
Meine Freundin Johanna und ich riefen dem etwas schwerhörigen Opa zu, er möge doch ins Haus gehen und deuteten gegen den Himmel, um ihm...
↧