Anwohner hochwassergefährdeter Regionen im Einzugsgebiet der Lahn können ab sofort etwas ruhiger schlafen. Denn mit einer neuen Handy-App des Regierungspräsidiums (RP) Gießen ist es möglich, sich über Hochwasserwarnmeldungen informieren zu lassen. Sobald an einem pegelüberwachten Gewässer die Meldestufe I erreicht wird, erfolgt automatisch der Versand einer Warnmeldung. Regierungspräsident Dr. Lars Witteck gab heute den Startschuss für die technische Neuerung, die er als ausgesprochen anwenderfreundlich bezeichnete. Handynutzer seien damit jederzeit in der Lage, sich über Hochwasserlagen, Pegelstände und Prognosen im Einzugsgebiet der Lahn zu informieren und könnten somit rechtzeitig auf Hochwasser reagieren. Je nach Anliegen sei es möglich, über eine Auswahlmaske die relevanten Gewässer auszuwählen oder die automatischen Standortdienste der App zu nutzen. In diesem Fall erreichen den Handybesitzer die für ihn gefilterten Warninformationen.
Erfinder der App ist Prof. Dr. Martin Przewloka von der technischen Hochschule Mittelhessen (THM), der zu Beginn des Jahres mit seiner Idee an das Regierungspräsidium Gießen heran trat. Der Lehrbeauftragte und Dozent der THM plante zu diesem Zeitpunkt bereits, einen seiner Schützlinge im Rahmen der Abschlussarbeit mit der vollständigen Ausarbeitung und Umsetzung einer App zu beauftragen. Dabei war es ihm besonders wichtig, dass der Nutzen vor der Technolgie steht, wie er betont und dass die Applikation selbsterklärend und einfach sein müsse. Informatik-Student Tobias Schwalm, ging im Rahmen seiner Bachelor-Thesis diese Aufgabe beherzt an und koordinierte außerdem die Abstimmung aller Beteiligten.
Es folgten mehrere Workshops, in denen die Verantwortlichen von THM und RP Gießen gemeinsam herausarbeiteten, wie die neue Dienstleistung an den Nutzer gebracht werden könnte. Verschiedene Ideen und Szenarien wurden entwickelt, die schlussendlich dazu führten, dass im Frühjahr 2013 mit der Entwicklung der ersten...
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