Dies ist meine Rede zu unserem Klassentreffen am 9. Mai 2015 in Clement's Post in Allendorf (Lumda). Es ist der Text, den ich den beiden Gießener Zeitungen übergeben habe. Nun, war wahrscheinlich zu uninteressant, d.h. die Artikel mit den Fotos erschien nicht. Ich wollte unseren schwerstkranken Kameradinnen und Kameraden die Berichte senden, nun also auf diesem Weg:
"Es sind 56 Jahre vergangen seit wir Im Frühjahr 1959 in das mehr oder weniger feindliche Leben entlassen wurden. 56 Jahre es ist nicht zu fassen, wie schnell die Jahre vergingen. Wir waren der 3. Realschullehrgang der 2 Jahre zuvor gegründeten Realschulschule Allendorf. Unsere Mitschüler kamen aus dem ganzen Lumdatal von Grünberg bis Lollar. Einer kam sogar aus Gießen, aber das war ein besonderer Fall. Wir mussten noch eine Aufnahmeprüfung machen, daraus entstanden sogar 2 Klassen. Aber nach einem Jahr wurde daraus nur eine Klasse. Der Schwund war sehr groß aus den verschiedensten Gründen. Der 1. Realschullehrgang musste damals noch eine Abschlussprüfung ablegen. Ich sehe die damaligen Schüler heute noch, wie sie vor Nervosität zittern an den Fenstern standen. Wir brauchten das Gottseidank nicht mehr.
Es ist aber auch an der Zeit, dass wir aus einem anderen Grund zurück blicken: Wir haben uns im Laufe der Jahre von vielen Klassenkameradinnen und kameraden verabschieden müssen. Ich freue mich, dass einige der Partner bei uns sind. So bleiben sie in unserer Erinnerung. Sie sind einfach nur woanders. Und in ihren Partnern leben sie in unseren Gedanken weiter.
Wir denken aber auch gern an unseren alten Klassenlehre Josef Kesselgruber. Wie gern war er bei uns, bei Gerhard und Ruth in ihrem Haus am Inheidener See. Dort saß er dann vergnügt zwischen 2 Damen und trank sein Bier. Als Lehrer war er für mich ein Vorbild, er hatte Autorität und musste nicht autoritär werden, wie manche seiner Kolleginnen und Kollegen. Wir alle erinnern uns gern an ihn!
Die meisten von uns begannen am 1. April 1959...
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